21. Mai - 2. Juli 2006
Vernissage:
Freitag 16. Juni
2006 um 19 Uhr 30 mit Patrick
Frey, Zürich
Ausstellung
der vollendeten Installation:
16. Juni – 2. Juli 2006
Das
Themengewebe aus Körperlichkeit, Gleichgewicht und Bewegung
zählt zu jenen Phänomenen, die in Jürg Altherrs Oeuvre
immer wieder auftauchen und sich neu formulieren. Es gehört
zu seinem Schaffensprozess, zunächst die Funktionen der
jeweiligen Skulpturen herauszuschälen. Reflex dieses Ablaufes
ist, dass das traditionelle Künstlergespräch
vor dem Ausstellungsbeginn stattfand und im Anschluß die
Realisierung der Arbeiten aufgenommen wurde.
Jetzt
hat Jürg Altherr im Kunstraum Kreuzlingen eine Installation
realisiert, deren unterschiedliche Materialien die dicht
gefasste Leere des Kunstraumes mit multidimensionalen
(Zwischen-) Räumen bespielen. Auch
die architektonischen Details des Kunstraumes hat Altherr
in skultpurale Elemente verwandelt. So werden auch sie
Angebote zum Erfahren von Raum, die Neugier, Verunsicherung
hervorrufen, ja gar darin kulminieren, Prüfungen der je
eigenen Standfestigkeit zu sein. Altherr führt vor Augen,
dass jeder Körper seine Ver-Ortung nur als in (s)einem
Verhältnis zu anderen Körpern stehend findet.
Letztendlich
sind es bei der Ausstellung die Betrachter selbst, die
durch die materielle Ausformung des Raumes zu Objekten
werden.
Künstlergespräch
zum Aufbaubeginn:
Sonntag 21. Mai um 11 Uhr
mit Gerhard Mack,
Kunstredaktor NZZ am Sonntag,
Zürich, St. Gallen
Die Ausstellung von Jürg Altherr ist vom Ablauf her gesehen
in umgekehrter Richtung zu erleben.
Begonnen wird mit dem traditionellen Künstlergespräch,
diesmal nicht vor vollendetem Werk, sondern vor der Auswahl
verschiedener Modelle von Werken.
Besuchszeiten während des Aufbaus:
22. Mai – 16. Juni :
Freitag 17 – 20 Uhr, Samstag 13 – 17 Uhr
„was ihr wollt“ ist hier Titel und Programm: D.h.
im Gespräch mit dem anwesenden Publikum, dem Kunstkritiker
und dem Künstler wird die Wahl der zu realisierenden Installation
herausgeschält. Dieses Vorgehen entspricht der Funktion
der Skulpturen von Jürg Altherr - sie sind Resultate tiefgründiger
Forschung aus dem Themengewebe von Körperlichkeit, Gleichgewicht
und Bewegung.
Die Beziehung zwischen diesen Topoi ist ebenso relevant
wie die Funktion der Betrachter. Die Skulpturen Altherrs
sind Angebote zum Erfahren von Raum: Sie rufen Neugier,
Verunsicherung hervor, kulminieren als Prüfungen der persönlichen
Stand-Festigkeit. Es ist die Situation des Körpers, auf
die sich das Interesse fokussiert. Altherr führt vor Augen,
dass jeder Körper seine Ver-Ortung nur als in (s)einem
Verhältnis zu anderen Körpern stehend findet.“
Der
Einbezug des Publikums wird während der Aufbauphase weiter
geführt. Zu bestimmten Besuchszeiten orientiert der Künstler
über den Stand der Arbeit. So können die Besucher den
Fortschritt mitverfolgen, sie können mitreden oder sogar
mitarbeiten.
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