3.
November - 17.
Dezember
Vernissage
Freitag, 3. November, 19.30
Uhr
mit Alexia Sailer,
Kulturjournalistin, Konstanz
Künstlergespräch
Sonntag, 19. November, 11 Uhr
mit Vortrag und Videoprojektionen mit Julia Bornefeld
In ihrem Schaffen bezieht sich Julia Bornefeld auf grundlegende
und existenzielle Erfahrungen des menschlichen Daseins.
Wenn die in Kiel gebürtige und ebendort sowie in Bruneck
(Italien) lebende und arbeitende Künstlerin im kunstraum
Kreuzlingen Bilder, Objekte, Fotografien und Videofilme
über Rettungsräume zeigt, so geht es um das Ab- wie um
das Hineintauchen in die Welten der ambivalenten Empfindungen
und Gefühle. Von elementarer Bedeutung ist dabei die Strategie
der Verwandlung.
Das Motiv der Transformation allerdings ist bei Julia
Bornefeld nicht Mittel oder Ausdruck der Krise und es
geht auch nicht um Flucht oder Rückzug. Die Künstlerin
umspielt vielmehr die hintergründigen Positionen unserer
Wahrnehmung: Rettungsräume bieten Flucht und Schutzbereiche
von dissonanten und ambivalenten Gefühlen. Sie sind konspirative
und auch daher mitunter geheimnisvolle Zonen, in denen
nicht auslotbare, prekäre Zustände ihren Freiraum oder
Geltungsbereich haben.
"Meistens
ist man über sich selbst der Auffassung, in rational erfassbaren
Wahrnehmungsabläufen zu leben. Tatsächlich unterwandert
aber das Innenleben oft die Außenwelt, oder umgedreht.
Auf diese Weise verschieben sich Wahrnehmungen und erhalten
stark subjektive Färbungen", sagt die 1963 geborene
Julia Bornefeld, die auf zahlreiche Auszeichnungen sowie
auf Einzel- und Gruppenausstellungen
in internationalen Zusammenhängen zurückblicken kann.
Ebendiese Prozesse der Ver-Wandlungen in den Wahrnehmungsgefügen
sind es, auf die die Künstlerin mit ihren Arbeiten abzielt.
Dabei spielt sie mit der Phantasie der Betrachtenden und
lässt sie zu Teilhabern des (Schau)-Spiels von Verhüllen
und Offenbaren werden. Bornefelds Strategie also ist es,
die Veränderbarkeit von Realitäten beziehungsweise die
Aktivitäten der Veränderungen aufzuzeigen und diesen in
ihren Arbeiten künstlerischen Ausdruck zu verleihen.
Hinweis:
16. November 2006,
18.
15
Uhr
Vortrag von Julia Bornefeld an der Uni St.Gallen
(Raum B215)
in der Reihe
Gesellschaft und Geschlecht.
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