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Ausstellungen 17. Januar - 1.
März 2009
Kunstraum
Gabriela Gerber
– Lukas Bardill
WILDBAHN
Doppelvernissage mit Tiefparterre:
Freitag, 16. Januar 2009 / 19:30 Uhr
mit Kathleen Bühler,
Konservatorin Gegenwartskunst, Kunstmuseum Bern
Gespräch:
Sonntag, 1. Februar 2009 / 11:00 Uhr
mit Patrick Frey, Zürich
Konstruktionen von Landschaft
Landschaft als zentraler Topos der Kulturgeschichte ist seit jeher einem
Wandlungsprozess unterworfen, um gleichzeitig auch Ausdruck von Transformationsprozessen
zu sein. Gabriela Gerber und Lukas Bardill, die seit 1997 überaus
erfolgreich zusammenarbeiten, interessiert in ihrer künstlerischen
Auseinandersetzung mit Landschaft, dass diese erst über die gedankliche
Konstruktion sichtbar wird. Sie lässt sich weder absolut beschreiben,
noch lässt sie sich örtlich festmachen.
In ihren Videos, Installationen und Fotografien greifen
die Künstler auf ein Motivrepertoire aus land-wirtschaftlich oder
gewerblich geprägten Formulierungen im voralpinen und alpinen Landschaftsraum
der Ostschweiz zu. Besonderes Augenmerk legen die mehrfach ausgezeichneten
Künstler mit internationaler Ausstellungstätigkeit auf den
ästhetischen Gehalt von Werkprozessen in der Landschaft: Es sind
oft visuell höchst wirksame Eingriffe, die zur landschaftlichen
Prägung unserer Umgebung und so zu einer «Agrographie»
führen.
Gabriela Gerber und Lukas Bardill legen in ihren Arbeiten den Fokus
auf die Wechselwirkung von sinnlicher Wahrnehmung und vom Wissen um
ökonomisch-ökologische Sachverhalte. Damit tragen sie der
Tatsache Rechnung, dass die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen stets eine Neubeurteilung des ästhetischen Urteils
gegenüber Landschaft erwirken.
E.Grundl, M.A.
www.bardillgerber.ch
Führungen für Schulen:
Brigitt Näpflin, 052 748 41 20 / 071 622 67 70
Die Führungen sind gratis.
Die Ausstellung wird unterstützt durch:
Ernst Göhner Stiftung, Zug
Kulturförderung Kanton Graubünden
Videocompany
ruwa Holzbau, Dalvazza
Tiefparterre
Alex Meszmer – Reto Müller
VRT – TMP
VIRTUALLY REAL TAGGING
TRANSITORISCHES MUSEUM ZU PFYN
Doppelvernissage mit Kunstraum:
Freitag 16. Januar / 19:30 Uhr
mit Dominik Riedo, Kulturminister, Schweiz
Nocturne (mit fakultativem Nachtessen):
Freitag 13. Februar 2009 / 19:00 Uhr
mit Beat Naef, Professor am Historischen Seminar, Universität Zürich
Hans-Peter Hutter, Institut für angewandte Informationstechnologie,
ZHAW
Yvonne Volkart, Kunsttheoretikerin, HGK FHNW Aarau, Basel
Anmeldung fakultatives Nachtessen:
+41 71 688 58 30 / sekretariat@kunstgesellschaft-tg.ch
Ausser Haus:
Sonntag 1. März 2009 / 11:00 Uhr in der Trotte Pfyn, Führung
mit Morgenkaffee
Alex Meszmer und Reto Müller entwickelten für
das Tiefparterre ein Medienprojekt, um ihre Arbeit - das transitorische
Museum zu Pfyn - einem breiteren Kunstpublikum vorzustellen.
So entstand in Zusammenarbeit mit der ZHAW, Hochschule Winterthur, Fachbereich
für Angewandte Informationstechnologie das VRT – TMP, virtually
real tagging – transitorisches Museum zu Pfyn.
Die ZHAW entwickelt nämlich seit einiger Zeit Anwendungsmöglichkeiten
einer Technik, - dem so genannten „Tagging“. Ein „Tag“ (Etikett, Label)
ist eine Art Code - wie zum Beispiel der Warencode auf Waren im Supermarkt
- der mit einem internetfähigen Mobiltelefon fotografiert werden
kann und über ein Zusatzprogramm Informationen auf das Telefon
lädt. So kann man z.B. mit einem solchen Natel den gewählten
Tag fotografieren und einsenden und gelangt damit auf die vorbereiteten
Beispielseiten der ZHAW, in diesem Falle auf das virtuelle Archiv des
transitorischen Museums zu Pfyn.
Vor Ort im Tiefparterre des Kunstraums werden auf einer weissen Wand
zwanzig in Handarbeit von Pfyner Frauen gestickte Tags nach Vorlagen
der Künstler gezeigt werden.
Im Prinzip ist das Projekt im Tiefparterre die Umkehrung der Handlungsweise
in Pfyn: Dort gehen die Künstler auf die Menschen zu, bekommen
Informationen und digitalisieren, also kodieren diese für ihr Computerarchiv.
Letztendlich werden alle Bilder, Texte und sogar die Video- oder Audioaufnahmen
im Computer in endlose 0 - und 1-Zahlenreihen codiert, die nur dank
der heutigen Technologien wieder lesbar sind und bleiben.
Im Tiefparterre dagegen sind die gestickten Tags einerseits die Schlüssel
zu diesen Informationen andererseits aber auch wieder kodierte Symbole,
Repräsentanten für Informationen, die hier der Besucher mittels
internetfähigem Handy entziffern kann. Nebenbei erscheinen diese
Tags als ironische Symbole für künstlerisches Handeln, da
sie als gestickte Handarbeiten wie klassische Tafelbilder in einer Galerie
ausgestellt werden.
Um nun eine Reise ins virtuelle transitorische Museum zu Pfyn machen
zu können, wird dem Besucher empfohlen, sein internetfähiges
Handy zur Ausstellung mitzubringen.
www.zeitgarten.ch
Die Ausstellung wird unterstützt durch:
Dr. Heinrich Mezger-Stiftung,
Kulturföderung Appenzell Ausserrhoden
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