85. Ausstellung

Thurgauische Kunstgesellschaft

Kunstraum Kreuzlingen

Adolf Dietrich

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Kunstraum & Tiefparterre

Ausstellungen 7. November bis 20. Dezember 2009


Kunstraum



Boris Petrovsky
You&Me-ism. Was weiss ich!
www.petrovsky.de
www.urbanes-unterholz.net/#project-16
www.youandme-isms.net (online ab der Eröffnung)

Eine Ausstellung im Rahmen des Projekts
Jahr der Wissenschaft 2009
der Städte Konstanz und Kreuzlingen
www.grenzenlos-denken.de/sdw/index.html
Partner:
www.grenzenlos-denken.de/sdw/partner/index.html

Vernissage:
Freitag, 6.November 2009, 19:30 Uhr
Einführung: Prof. Dr. Nils Röller, Zürcher Hochschule der Künste
mit Dorena Raggenbass, Stadträtin Kreuzlingen
und Angelika Braumann, Leiterin Kulturbüro, Stadt Konstanz

Eröffnung Terminal im Foyer Kulturzentrum am Münster Konstanz
Samstag, 7.November 2009, 17:00 Uhr
mit Alexia Seiler

Performance mit Musik und Text
Sonntag, 22.November 2009, 17:00 Uhr
mit Krautfass 3000 und Boris Petrovsky
Pressemitteilung (PDF)
www.myspace.com/krautfass


You&Me-isms ist ein eigenwilliges, künstlerisch-experimentelles Mediensystem im Zeitalter hochtechnisiert-industrieller Kommunikationsmaschinerien. Es ist als Medium technisches Mittel, Wissensspeicher und soziales Interaktionsmittel und es besitzt einen sicht- und benutzbaren Zeichenvorrat.

Auf historische, analoge Technologien wie optische Telegrafen oder Fernschreiber oder Anzeigemedien wie die Nixie-Röhre rekurrierend, ist die Installation mit ihrer Leuchtzeichen-Matrix eine Cyberpunk-Kommunikationsmaschine mit offensichtlichen Eigenheiten. Die Besucher sind aufgefordert, als User mit einer Botschaft mit dem System zu interagieren.

Die Erwartungen und Bedeutungszuweisungen der Besucher an ein Kunstwerk werden hier auf sie selbst und in ihren Wahrnehmungs-, Begriffs- und Theorieapparat zurückgeworfen. Der Künstler ist Moderator, Administrator und Konstrukteur hinter dem und Fallensteller im System.

Für den Kunstraum hat Petrovsky eine Installation aus 450 Leuchtbuchstaben als mehrschichtigen Teppich entworfen. Dieser kann von einem eingebauten Beobachtungs-Hochstand aus besichtigt und bedient werden. Ein Terminal zur Interaktion sowie ein Videoscreen zur Beobachtung werden im Foyer des Kulturzentrums am Münster für eine Übertragung in Echtzeit aus dem Kunstraum installiert.

Boris Petrovsky bindet die Besuchenden ein in jenen Prozess, der von der passiven ästhetischen Degustation des Kommunikations- und Mediensystems Kunst aus direkt auf die Positionen des radikalen Konstruktivismus hinzu führt: In diesem spezifischen Erfahrungsraum sind die Aktionen, die Aktivitäten der Besuchenden nicht nur integraler Teil dieses Prozesses, sondern sie sind conditio sine qua non.

Text: Boris Petrovsky

Tiefparterre



Verlängert bis 20.Dezember 2009:
Felix Stephan Huber
EGO ALTER EGO

Die Werkgruppe "ego alter ego" von Felix Stephan Huber (Berlin) verknüpft Raum und Narration zu einem absurden Wechselspiel. So bildet in seinen Computergames die abstrakte Definition der Raumsituationen, in welchen man sich mittels Avataren bewegen kann, eine Parallelwelt, in der minimierte, narrative Szenen unwirklich oszillieren. Die Verbindung aus dem Absuchen der Räume und der Interaktion der SpielerInnen mit den programmierten weiblichen beziehungsweise männlichen Bots wirft Fragen nach der je eigenen Identität und Existenz auf.
Die geloopten Animationen der Bots umgibt eine Aura der Vergeblichkeit, wodurch Erinnerungen an Dantes Hölle aber auch an Stücke von Beckett geweckt werden.

Eva Grundl, M.A.

>> Pressemitteilung
>> Wikipedia-Seite zu Felix Stephan Huber

Das Buch zur Ausstellung:
The Games: Felix Stefan Huber 2000 - 2009
von Sibylle Omlin
Christoph Merien Verlag, CHF 29.50


Die Ausstellung wird unterstützt durch:
- BAK Sitemapping
- Kuratorium Kanton Aargau
- Migros Kulturprozent