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Ausstellungen 29. Mai bis 3. Juli 2011
Kunstraum
29. Mai bis 3. Juli 2011
Matthias Bosshart
Filmschnitt
Doppelvernissage mit Tiefparterre: Samstag, 28. Mai, 17:00 Uhr mit Lucy Grossmann
>> Lucy Grossmann / Vernissagerede
>> TZ / 30.05.2011
Zu den Filmtafeln
Seit Ende der 80er Jahre montiere ich Filmmaterial direkt auf Verbundplatten. Diese Filmstreifen haben verschiedene Formate. Sie sind 35mm,16mm, 9,5mm oder 8mm breit.
Dabei verwende ich kommerzielle 35mm Spielfilme und Werbefilme der ‹Jetztzeit›, wie auch z.B. 9,5mm Amateurfilme aus den 30er Jahren. Bei grossen Tafeln benutze ich vor allem die breiten 35mm Filmstreifen, bei kleineren, naturgemäss, 16mm, 9,5mm und 8mm Material. Nach der Filmmontage werden die Tafeln mit Farbe bearbeitet, welche dabei unter,
neben oder über den Filmstreifen zu liegen kommt. Die geschnittenen Filmstreifen sind meist in einer geometrischen Anordnung angebracht, die sich oft auch wiederholt. Diese mathematisch gerechneten Strukturen wirken manchmal kaleidoskopartig oder auch sehr streng, für mich archaisch, fast zeitlos. Durch die Verwendung des Filmmaterials und durch dessen optische Erscheinung, die oft auch irritiert, widerspiegeln die Tafeln ein gegenwärtiges Raum- und Zeitgefühl
Zum Experimentalfilm
Seit den frühen 70er Jahren beschäftigte ich mich mit dem experimentellen oder auch unabhängig genannten Film. Der experimentelle Film ist in seiner Form und Aussage näher an der Bildtafel, als am Geschichten erzählenden Spielfilm. Ein experimenteller Film ist für mich vielmehr eine Bildtafel, die sich bewegt. Deshalb werden auch fast alle meine Filme als Endlosfilme projiziert. Für die meisten Betrachter/innen von experimentellen Filmstücken bedeutet ‹Film› allerdings immer noch, dass so etwas wie eine Story dahinter stecken muss. Da ich oft Teile von schon bestehenden Spielfilmen oder Dokumentarfilmen verwende (found footage), sind mindestens kleine Episoden von Geschichten darin enthalten. Diese ‹Bildausschnitte› sind meistens kurz und eher als Metapher für das ‹grosse Kino› zu verstehen. Die Endlosloop-Filme sind ähnlich aufgebaut wie die Filmtafeln: sie folgen einer vorher bestimmten, mathematischen Struktur.
1950 geboren in Eschlikon TG
1973–1976 Fachklasse für Gestaltung, Basel
1975 Premio Lubiam, Palazzo del Te, Mantova/Italien
1976–1978 Stipendiant am Istituto Svizzero in Rom
1976/78/90 Eidgenössische Kunststipendien
1984 Adolph Dietrich Förderpreis der Thurgauischen Kunstgesellschaft
1983/1984 Stipendium der Stadt Zürich (1983), Stipendium des Kantons Zürich (1984)
1985 Stipendiat der Stiftung Transkultur in Dakar/
Senegal,
1990 Atelierstipendium der Stadt Zürich in New York
1979 Galerie Bob Gysin, Zürich, ab1979 regelmässige Ausstellungen
1979 6 Junge Thurgauer Künstler, Villa Sonnenberg, Frauenfeld
1986 Kunstmuseum Thurgau, Kartause Ittingen
1997 Medien und Materialien, Kunsthaus Zürich
1997 serie x serie, Werke aus der Sammlung Peter und Elisabeth Bosshard, Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen
1997 Regel und Abweichung, Schweiz Konstruktiv
1960–1997, Haus Konstruktiv Zürich und Kunstverein Frankfurt
2001 Galerie Blancpain Stepczynski, Genève
2004 Galerie Luciano Fasciati, Chur
2007 FILMFRONT(AL), Kunsthalle Basel
2008/2009 Focus Fotografie (2008), Malerei? Zeichnung? Objekt? (2009), Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil
Tiefparterre
29. Mai bis 3. Juli 2011
Manuel Schmalstieg
Low-Rez Stories/Solaris
Doppelvernissage mit Kunstraum: Samstag, 28. Mai 2011, 17:00 Uhr
mit Mario Purkathofer, Dock18, Raum für Medienkulturen der Welt, Zürich
Nocturne: Freitag,24. Juni, 19:30 Uhr
mit Raffael Dörig, Kurator, Haus für elektronische Künste/Shift Festival, Basel
Manuel Schmalstieg bearbeitet die Schnittstelle zwischen Video-, Performance und Sofware-Art und erschliesst neue kreative Freiräume im Zwischenbereich von Fiktion und Realität. In der Videoarbeit Solaris [1972 - 2010] stellt Manuel Schmalstieg eine Sequenz des gleichnamigen Films von Andrej Tarkowski nach. Was im Original futuristisch wirkt ist in Tat und Wahrheit in Tokio gedreht. Manuel Schmalstieg hat den Strassenzug auf Google
Streeview ausfindig gemacht und mit Screenshots dieser Bilder die Originalszene nachgestellt und animiert.
>>
http://low-rez.tv
Manuel Schmalstieg *1976, Neuchatel. Ecole Supérieure des Beaux-Arts, Genève // Zahlreiche nationale und internationale Cooperationen und Projekte...
>> http://n3krozoft.com
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