Jeremias Heppeler

Am eigenen Leib

13. / 14. und 15. April 2018

Überfluss & Überschuss

Die Leerstelle ist seit jeher ein immanenter Bestandteil der Kunst- und Literaturgeschichte:Bereits Wolfram von Eschenbach erzählte den Heiligen Gral im „Parzifal“als weißes Rauschen, später ließ Hermann Melville seinen weißen Wal als offenstehende Erzählwunde durch die Weltmeere der Moderne pflügen und Kasimir Malewich nagelte sie kurzerhand als schwarzes Quadrat an die nächste Wand. Daran anknüpfend stellt Jeremias Heppeler im Tiefenparterre mit seiner Arbeit „am eigenen leib“ zwei zentrale Fragen: Was passiert mit einem Beobachter, wenn seine Wahrnehmung kollabiert? Und wie erzähle ich etwas, was eigentlich nicht erzählbar ist? In drei parallel ablaufenden Kurzfilmen ertastet Heppeler die Geschichte eine Überschusserfahrung, die auf zweiter Ebene den Rezipienten selbst ergreift. Parallel zur zentralen Arbeit gibt es drei konkrete, intermediale Interventionen.