Irina Polin

I MIRROR YOU

25. Mai – 30. Juni 2013

I Mirror You
Während der eine konsequent romantische Geschichten voll Wehmut verfasst, kreiert der andere Schlösser mit prächtigen Festessen für kleine Prinzessinnen. Irina Polin vermag, auf natürliche Weise, in beiden Bereichen zu agieren. Ohne diese Beziehung einzuschränken, lebt sie permanent mit ihren Geschichten. Polin erhebt das Spiel zu einer künstlerischen Technik. In ihren Installationen verbindet sie das Mögliche mit dem Unmöglichen. Sie verwendet sammelbare Artefakte, frische Blumen, Schokoladen, sternförmige Körper, für ihre Kompositionen, die im Anschluss aufpoliert und ins Absurde geführt werden, um sie dann in malerischer Manier einzufangen. Es wechselt in einen Kontra-Fotorealismus. Welches
Rezept Polin genau verwendet, gibt sie uns allerdings nicht preis. Würden ihre Werke nicht so voll von Leben sein, würde ihr Genre wohl am ehesten als Stillleben bezeichnet werden können. Die verschiedenen Zutaten interagieren miteinander und es hängt von der Stimmung ab, ob es sich zu einem
bezaubernden Urlaub oder einer gefühlvollen Beerdigung ordnet. Irina Polin gestaltet ihre Werke elegant, exklusiv, komplex, atemberaubend und surreal. Die Mischung von Rücksichtslosigkeit, wie bei einem Kind, das im Sandkasten spielt,
und einem Hauch englischen aristokratischen Geschmacks erzeugen den Lewis Caroll Effekt.
Von der Konstruktion bis hin zur Komposition – mit seinen Bühnenstücken und Rollen bis zu den bildhaften Namen – ist ihr Werk von literarischen und dramatischen Komponenten durchdrungen.
Auszug aus dem Text von Marina Fedorovskaya, Moskau,
ins Deutsche übersetzt