Anne Lorenz

She loves me….

01. März – 28. April 2013

She loves me she loves me not

2008/09 3-Kanal Video Installation, 25 min., DV Pal

Künstlerische Leitung: Anne Lorenz
Sounddesign: Yashas Shetty
Kamera: Nagesh Raj
Stimme: Anne Lorenz
Casting & Crew: Aspect Professionals, Nithin Muralidharan

Als Besucherin in Bangalore bringt Anne Lorenz als Künstlerin eine spezifische Art das Leben zu betrachten mit. Ihre 3-Kanal Videoarbeit She loves me she loves me not ist zu gleichen Teilen ein Dokument dessen, was in der Stadt ihre Aufmerksamkeit erregt hat und eine Reflektion ihrer eigenen Verletzlichkeit. Sie beobachtete die Rhythmen der Stadt, nicht ausschliesslich die, die man mit öffentlichem städtischem Raum in Verbindung bringt, sondern vor allem die, die vom privaten Raum, den der Körper in Anspruch nimmt, eingenommen werden. Sie beobachtet in ihren Videoarbeiten den sozialisierten Körper, seine Fähigkeiten und Bedürfnisse und inwiefern er mit anderen durch Handlungen kommuniziert und verstehe die Stadt als ein Netz dieser Beziehungen untereinander.

In dieser Arbeit stellt sie Leute bei der Arbeit, beim Schlafen, beim Essen und Beten dar und untersucht die meditativen Qualitäten dieser sich wiederholenden Handlungen und damit die Grenze zwischen Wohlbefinden und Unbehagen. Wie in früheren Arbeiten stellt sie Szenen, die sie in ihrer unmittelbaren Umgebung beobachtet hat, im Studio nach und leitet so die Aufmerksamkeit auf die Muster des täglichen Lebens, die beim ersten Hinschauen nicht bemerkenswert erscheinen. Genau dieser Fokus auf Normalität und ihre Darstellung im Ausstellungskontext produziert einen zweiten Impuls in der Arbeit, weg vom Beschreibenden, hin zum Narrativen; die Arbeit stellt eine nicht geschlossene Geschichte dar, in der die Akteure, die Zuschauenden und die Künstlerin gleichwertige Rollen spielen.

Anne Lorenz eröffnet einen Dialog durch ihre Beobachtungen der Aktivitäten Anderer und fragt, wie wir uns selbst fühlen, wie viel Wohlbefinden oder Schmerz uns das tägliche Leben bereitet und wie delikat oder verletzbar wir uns in unseren sozialisierten Körpern und den Städten, die sie bevölkern, fühlen.